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BB 2020, 385
 

Im Blickpunkt

Abbildung 2

“Thyssen-Krupp läutet letzte Bieterrunde für Elevator ein – Kone schafft es in die Endrunde” (HB Online vom 12.2.2020), “Kommerzielle Einigung für Real-Verkauf steht” (HB Online vom 11.2.2020) – Meldungen wie diese lassen die Annahme zu, dass das M&A-Geschäft auch 2020 (noch) floriert. Allerdings drohe Widerstand gegen einen Zusammenschluss von Kone und der Thyssen-Krupp Aufzugssparte – und dies nicht nur seitens der Kartellbehörden in Europa und den USA, so das HB. Auch Schindler aus der Schweiz habe eine Klagewelle angekündigt. Verwaltungsratsmitglied Alfred Schindler habe ausgeführt: “Wir nehmen die Bestrebungen von Kone sehr ernst. . . . Wir gehen davon aus, dass weitere Wettbewerber Klagen einreichen würden, weil ein Zusammenschluss von Kone mit Thyssen-Krupp Elevator zu groß wäre. Da können wir kein Auge zudrücken.” Auch Metro-Chef Olaf Koch geht davon aus, dass in dem langen Ringen um den Verkauf von Real zeitnah die letzten Details geregelt werden können und er am 14.2.2020 (nach Drucklegung dieser Ausgabe) bei der Hauptversammlung Vollzug verkünden kann. Dabei sollte er sich einer klaren Kommunikation bedienen, statt die von CEOs überwiegend angewandte spezifische Fusionsrhetorik zu verwenden, um den Deal zu beschönigen. Dies ist zumindest der allgemein an alle CEOs gerichtete Rat von Désirée-Jessica Pély, Forscherin an der Ludwig-Maximilians-Universität in München (s. Börsenzeitung vom 4.2.2020, 9). Aktuelle Trends und Entwicklungen rund um das Thema M&A waren auch Gegenstand der M&A-Konferenz 2020 des Betriebs-Berater am 28.1.2020 im Industrie-Club in Düsseldorf (s. hierzu den Veranstaltungsbericht auf S. VI, VII in diesem Heft) sowie des BB-Schwerpunkthefts M&A, BB 5/2020.

Dr. Martina Koster, Ressortleiterin Wirtschaftsrecht

 
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